Griechenland beteiligt sich an einem transeuropäischen Projekt mit dem Ziel, das Wohlergehen und die Produktivität kleiner Wiederkäuer durch Präzisionsviehzuchttechnologien zu optimieren und so die Lebensbedingungen der Tiere in ihren Viehzuchtanlagen zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Versuche unternommen, neue Präzisionstechnologien in Schaf- und Ziegenfarmen einzuführen, um Probleme mit Gesundheit und Tierschutz rechtzeitig zu diagnostizieren. Das Projekt soll Ende 2025 abgeschlossen werden und neben Griechenland sind acht weitere Länder daran beteiligt. Bei der Umsetzung des Projekts spielen Viehzüchter in Griechenland, die an Arbeitsgruppen teilnehmen und ihre Meinungen in Online-Meetings kundtun, eine wichtige Rolle. Hieran nahmen auch Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen der Tierproduktion teil, wie etwa Tierärzte, Tiertransporteure, Schlachthofbesitzer usw. Genauer wurde beim ersten Treffen eine Liste der Prioritäten für Viehzüchter in Griechenland erstellt, in der es um die Notwendigkeit ging, Fragen im Zusammenhang mit dem Wohlergehen ihrer Tiere anzugehen. Mastitis beispielsweise ist eine Krankheit, die Vieh befällt und von Züchtern meist erst spät erkannt und behandelt wird. Ein weiterer Punkt ist die Notwendigkeit, das Mikroklima im Stall zu verbessern (z. B. die Feuchtigkeit in der Einstreu, die Luftqualität, hohe Temperaturen während der Sommermonate usw.). Diese Aspekte wirken sich auf das Wohlergehen der Tiere aus und sie stehen in direktem Zusammenhang mit der Produktivität. In der zweiten Phase bewerteten die Viehzüchter die Bedeutung der vorgeschlagenen technologischen Hilfsmittel anhand einer von den Wissenschaftlern erstellten Liste.

Nach den Angaben der Viehzüchter in den verschiedenen Arbeitsgruppen wurden folgende Instrumente nach Reihenfolge ihrer Priorität ausgewählt: 1) Sensoren für Umweltbedingungen/Luftqualität, um eine Optimierung des Mikroklimas innerhalb des Stalls zu ermöglichen; 2) elektronische Milchmengenmesser zur Messung der jeweiligen Milchproduktion für jedes Tier; und 3) EID-RFID-Lesegerät, mit dem jedes Tier hinsichtlich seiner Gesundheit und seines Wohlbefindens auf individueller Ebene überwacht wird (z. B. Futter- und Wasseraufnahme). Die Kategorisierung der Werkzeuge wird mit Abschluss des Projekts abgeschlossen.