Griechenland mit seinem milden Mittelmeerklima bringt eine Vielzahl köstlicher Obst- und Gemüsesorten hervor. Dank seiner geografischen Vielfalt bietet das Land mit seinen Bergen und Meeren ideale Bedingungen für den Anbau unterschiedlichster Arten, die besondere Geschmackserlebnisse versprechen.

Viele von ihnen wurden sogar als Produkt mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U.) oder geschützter geografischer Angabe (g.g.A.) anerkannt.

In der Ebene von Iria in der Präfektur Argos gedeiht die Artischocke „Agkinara Irion“ der örtlichen Sorte Prasini tou Argous oder Argitiki mit geschützter geografischer Angabe, die für ihren vergleichsweise höheren Gehalt an Vitamin C und K sowie an Ballaststoffen bekannt ist. Ihr Fruchtfleisch ist zart, ihr Geschmack süß und erfrischend. Diese Artischockenart zeichnet sich durch ihre kompakten, zylinderförmigen Köpfe aus, die an der Spitze charakteristisch geöffnet sind.

Wenn wir über griechisches Gemüse mit geschützter Ursprungsbezeichnung sprechen, darf natürlich die Naxos-Kartoffel nicht unerwähnt bleiben. Ihr Anbau auf der größten Kykladeninsel begann im 18. Jahrhundert und trug entscheidend zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum Wohlstand der Insel bei.

Die Naxos-Kartoffel ist eine reichhaltige Quelle für Kalium und Mangan, Vitamin C und B6 und enthält Ballaststoffe sowie Antioxidantien. Sie wird in Gerichten wie Briam verwendet, zu Kartoffeleintopf mit Tomatensoße verarbeitet und natürlich gern auch in der Pfanne gebraten.

Die in Kato Nevrokopi erzeugten Kartoffeln sind ebenfalls von hervorragender Qualität. Ihr Anbau begann 1920 und erreichte 1960 seinen Höhepunkt. Da der Winter in diesem Gebiet viel Schnee bringt, werden die Knollen hier nicht wie in anderen Teilen Griechenlands zweimal pro Jahr geerntet. Das bedeutet, dass die Böden nicht ausgelaugt werden und es den Kartoffeln nie an Nährstoffen mangelt.

Doch kehren wir zurück zu den Kykladen und der malerischen Insel Santorin, der wir neben hervorragendem Wein auch die tiefroten Tomaten verdanken, die unseren Salaten und Saucen ihren besonderen Geschmack geben. Die Santorin-Tomate ist einzigartig in ihrer Art, denn sie gedeiht auf dem trockenen vulkanischen Boden der Insel, sodass sie klein, süß und reich an frischen, intensiven Aromen ist. Zudem enthält sie mehr Lycopin und Antioxidantien als jede andere Sorte.

Doch der griechische Boden bringt noch weitere Schätze hervor. Früchte wie die Kiwisorte „Aktinidio Sperchiou“, die sich durch ihre Festigkeit und ihre besondere grüne Farbe auszeichnet, die Kumquat von Korfu, aus der ein hervorragender Likör hergestellt wird, welcher die Verdauung fördert und Cocktails einen besonderen Geschmack verleiht, oder die getrockneten Feigen von Kymi mit ihrer dünnen Schale und hellen Farbe sind nur einige von ihnen.

Besondere Erwähnung verdienen zudem die Pfirsiche aus Naoussa, die unmittelbar nach der Ernte auf dem Feld verpackt werden, wodurch ihr reiches Aroma erhalten bleibt. Der Ermioni-Granatapfel wiederum zeichnet sich durch seine besondere Süße, seinen reichhaltigen Saft mit dem international niedrigsten Säuregehalt sowie seine weicheren Kerne aus, sodass er auch in Bezug auf die Saftmenge pro Kilo besonders ergiebig ist.

Die Obst- und Gemüsesorten Griechenlands überzeugen mit einzigartigem Geschmack und einem hervorragenden Nährstoffgehalt, wobei jede Jahreszeit ihre eigenen Schätze hervorbringt.