Die größte Insel der Kykladen ist seit Jahrhunderten für ihren natürlichen Reichtum und ihr fruchtbares Land berühmt. Hier wurden gleich zwei Orte in die geschützten Lebensräume des europäischen Natura-2000-Netzwerks aufgenommen, das Salzsee-Feuchtgebiet von Naxos und das zentrale Gebirge mit dem südlichen Küstenstreifen.

Die Strände von Naxos sind, was die Insel einzigartig macht, denn aufgrund ihrer großen Fläche decken sie mit ihrer Vielfalt alle Vorlieben ab. Die südlichen Strände sind sandig, weitläufig und haben kristallklares Wasser, während die nördlichen Strände wild sind und typische große Kieselsteine aufweisen. Zudem können die Besucher hier sogar in den Hochsommermonaten die Ruhe genießen und sogar ruhige Plätze zum Schwimmen finden.

Allerdings gibt es auf Naxos auch imposante Gebirgszüge. Hier befindet sich Zas, der höchste Berg der Kykladen, mit einer Höhe von 1.004 m, der seinen Namen vom Gott Zeus erhielt, der der Mythologie zufolge hier aufgewachsen sein soll. Neben Zeus sind auch zwei weitere Götter mit der Insel Naxos verbunden. Dionysos, dem der Ruf der Weinberge von Naxos zugeschrieben wird. Aber auch Apollo. Hieran wird man erinnert, wenn man im Hafen ankommt und das charakteristische Marmortor von Portara auf der kleinen Insel Palatia sieht, das der Eingang zum diesem Gott geweihten Tempel war. Portara ist den ganzen Tag über ein beliebtes Ausflugsziel für alle Besucher, aber bei Sonnenuntergang ist es besonders magisch.

Über den Hafen und Portara gelangen Reisende nach Chora, dem Hauptort von Naxos. Hier können sie bei einem Spaziergang durch die Gassen die kykladische Architektur kennenlernen. Gleichzeitig ist die Burg Zeuge der Anwesenheit der Venezianer, die schon lange nicht mehr hier sind.

Naxos ist zu Recht bekannt für seine malerischen Dörfer, von denen jedes seinen eigenen Charakter bewahrt hat und der Insel seine besondere Note verleiht. Vom Apiranthos der Geschichte und Kultur, das einen Bogen nach Kreta spannt, bis hin zum stattlichen Chalki, dem alten Handelszentrum der Insel, ist jedes einzelne Dorf authentisch, ungewöhnlich und charmant.

Gastronomie

Naxos ist ohne Zweifel eines der wichtigsten gastronomischen Reiseziele Griechenlands. Die Selbstversorgung, eines der Hauptmerkmale der Insel, gibt lokalen Produkten und der lokalen Küche eine führende Rolle. Hierbei wird darauf hingewiesen, dass die Produktion von Gemüse und landwirtschaftlichen Produkten im Allgemeinen auf Naxos größer ist als sonst wo auf den Kykladen. Wenn man in die Vergangenheit zurückgeht, findet man auf der Insel drei verschiedene gastronomische Traditionen. Die Küche der Küstendörfer, in denen Fisch und Meeresfrüchte eine große Rolle spielen, die der Tieflanddörfer mit ihrem Obst und Gemüse, und schließlich die der Bergdörfer mit viel Fleisch und den fettesten Gerichten in der Ernährung der Bewohner. Dieses Bild spiegelt sich auch in den Tavernen wider: In den Bergdörfern und im Landesinneren spielt Fleisch meist die Hauptrolle, während in den Küstendörfern wie Moutsouna Fisch und Meeresfrüchte an erster Stelle stehen.

Inzwischen hat der Käse von Naxos einen wichtigen Platz auf der weltweiten gastronomischen Landkarte eingenommen, wobei die Graviera mit ihrem charakteristischen Buttergeschmack die wichtigste Sorte ist. Die Kartoffel von Naxos gilt als eine der köstlichsten der Welt und es gibt keinen Besucher, der von ihrem unwiderstehlichen Geschmack nicht begeistert ist. Schließlich hat die zu Likör verarbeitete Zitruspflanze Cedrat eine lange Tradition in der Region. Und dies sind nur drei sehr bekannte Beispiele einer breiten Palette an Möglichkeiten, die mit Sicherheit jeden Geschmackswunsch befriedigen können.

In den Tavernen, Cafés und Restaurants der Insel kann man von „Großmutter“ überlieferte lokale Rezepte von Naxos genießen, wie etwa den Braten aus Apiranthos (Schweinefleisch in Wein mit Knoblauch, das perfekt zu dicken Nudeln passt), das Zitronenkaninchen im Kochtopf, den in Wein geschmorten Hahn, aber auch die Gardoumia, der Meze für Kenner aus Lammdärmen, natürlich stets aus lokalen Zutaten zubereitet, begleitet von Raki von Naxos. Auf Naxos kann man zudem erstklassige Steaks genießen, da hier auch Kälber gezüchtet werden. Unter den Süßspeisen sticht das Melachrino hervor, ein Dessert, das an Walnusskuchen erinnert und Cedratlikör enthält.

Anreise

Naxos liegt im Herzen der Kykladen und kann leicht entweder mit der Fähre von den Häfen Piräus oder Rafina aus oder aber mit dem Flugzeug erreicht werden.