Seit der Anerkennung der mediterranen Ernährung durch die Sieben-Länder-Studie bis heute wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die belegen, dass die Befolgung der mediterranen Ernährung mit einem geringeren Risiko für die Entstehung chronischer Gesundheitsprobleme, einschließlich Krebs, verbunden ist.
Eine Meta-Analyse die 83 Studien einbezog, kam zu dem Ergebnis, dass eine striktere Befolgung der mediterranen Ernährung mit einem um 24 % geringeren Sterblichkeitsrisiko bei Krebs verbunden war.
Darüber hinaus zeigte die gleiche Studie, dass eine konsequentere Befolgung der mediterranen Ernährung zu einem geringeren Risiko für das Auftreten bestimmter Krebsarten führte, wie Darm-, Brust-, Leber-, Kopf-, Hals- und Magenkrebs.[1]
Die Befolgung der mediterranen Ernährung kann aufgrund ihres hohen Gehalts an Nährstoffen mit starken antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften vorteilhaft gegen das Risiko der Krebsentwicklung wirken.
Zum Beispiel legt die mediterrane Ernährung besonderen Wert auf den Verzehr von Obst und Gemüse, reich an Inhaltsstoffen, die für ihre intensive antioxidative Wirkung allseits bekannt sind, wie Vitamin C und E, Carotinoide und Flavonoide. Es gibt deutliche Hinweise, dass der hohe Konsum an Obst und Gemüse mit einem verringerten Risiko für die Entstehung von Krebs des oberen Verdauungssystems (z. B. Mundhöhle, Speiseröhre) und möglicherweise auch des Dickdarms verbunden ist.
Zudem befinden sich an der Basis der mediterranen Ernährungspyramide Vollkornprodukte, die die krebsvorbeugende Wirkung der mediterranen Ernährung unterstützen können. Ein hoher Konsum von minimal verarbeiteten Vollkornprodukten wurde mit einem verringerten Risiko für die Entstehung verschiedener Krebsarten, wie z. B. Darmkrebs, in Verbindung gebracht. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser Lebensmittel werden hauptsächlich den enthaltenden Ballaststoffen zugeschrieben, da diese unter anderem durch die Bindung krebserregender Substanzen schützend wirken oder die Verweildauer dieser Substanzen im Verdauungstrakt verringern.
Zusätzlich könnten die potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen der mediterranen Ernährung auf ihren hohen Gehalt an Polyphenolen zurückzuführen sein; Substanzen mit starken antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften in den Lebensmitteln, die wesentliche Bestandteile dieser Ernährungsweise ausmachen, wie zum Beispiel Olivenöl, Wein und Gemüse.
Tatsächlich ist es kein Zufall, dass die Ernährungsempfehlungen von internationalen Gesundheitsorganisationen zur Krebsprävention, wie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (International Agency for Research on Cancer) mit den Prinzipien der mediterranen Ernährung übereinstimmen.
Fazit ist, dass die Befolgung der mediterranen Ernährung zu einer besseren Gesundheit beitragen und helfen kann, ernste chronische Erkrankungen der modernen Gesellschaft wie Krebs zu verhindern.
LITERATUR
[1] Schwingshackl L, Schwedhelm C,Galbete C, Hoffmann G. Adherence to Mediterranean diet and risk of cancer: an updated systematic review and meta-analysis. Nutrients 2017 9(10): 1063. doi: 10.3390/nu9101063.