Die mediterrane Ernährung ist Gegenstand umfangreicher Forschung, insbesondere hinsichtlich ihrer potenziellen gesundheitsfördernden Auswirkungen auf die Reduzierung des Risikos kardiovaskuläre Erkrankungen zu entwickeln und der damit verbundenen Mortalität. Insbesondere ihre kardioprotektive Wirkung hat dazu beigetragen, dass sie weltweit als eine der gesündesten Ernährungsweisen anerkannt und etabliert wurde.

Der Begriff „Mediterrane Ernährung“ wurde erstmals von dem berühmten Physiologen Ansel Keys verwendet, der die Sieben-Länder-Studie erstellte. Die Sieben-Länder-Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Ernährung, koronarer Herzkrankheit und der Mortalität aus allen Ursachen. Sie zeigte, dass die Mittelmeerländer, insbesondere eine Region in Kreta, die niedrigsten Sterberaten aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vergleich zu den USA oder den nordeuropäischen Ländern aufwiesen. Diese Ergebnisse etablierten die mediterrane Ernährung und insbesondere die griechische Variante, als eine Ernährungsweise, die zur guten kardiovaskulären Gesundheit beiträgt.

Seitdem haben zahlreiche, noch besser konzipierte, Studien die kardiovaskulären Vorteile der mediterranen Ernährung bestätigt.

Eine große klinische Studie (PREDIMED-Study), die 7.477 Personen mittleren Alters mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko einbezog, wurde mit dem Ziel durchgeführt, die Auswirkungen der mediterranen Ernährung auf das Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen (Myokardinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskuläre Mortalität) zu untersuchen. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen unterteilt: Eine Gruppe erhielt eine mediterrane Ernährung mit einer ergänzenden Zugabe von extra nativem Olivenöl; eine andere Gruppe erhielt eine mediterrane Ernährung mit einer ergänzenden Zugabe von Nüssen und die dritte Gruppe erhielt eine fettarme Ernährung.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Personen, die sich an eine mediterrane Ernährung mit erhöhter Aufnahme von Olivenöl oder Nüssen hielten, im Vergleich zu den Personen, die eine fettarme Ernährung befolgten, bis zu 30% weniger kardiovaskuläre Ereignisse aufwiesen.[1]

Zudem haben mehrere Meta-Analysen die positive Wirkung der mediterranen Ernährung auf die kardiovaskuläre Gesundheit bestätigt. Eine Meta-Analyse, die prospektive und klinische Studien einbezog, zeigte, dass eine konsequentere Befolgung der mediterranen Ernährung mit einem verringerten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und einer geringeren Mortalität aufgrund dieser Ereignisse verbunden ist. Insbesondere zeigte die Analyse von Daten aus prospektiven Studien eine Reduzierung des Morbiditäts- und Mortalitätsrisikos von etwa 30%, während das Risiko noch stärker reduziert war – um 40-45% – als die Ergebnisse aus klinischen Studien analysiert wurden.[2]

Abschließend kann gesagt werden, dass sich die mediterrane Ernährung als eine der vorteilhaftesten Ernährungsweisen für die Gesundheit des Herzens etabliert hat. Ihre Zusammensetzung, reich an Antioxidantien, Ballaststoffen und „guten“ Fetten, schützt das Herz und verringert unser kardiovaskuläres Risiko.

LITERATUR


[1] Estruch R, Ros E, Salas-Salvadó J, Covas MI, Corella D, Arós F, Gómez Gracia E et al. PREDIMED Study Investigators. Primary prevention of cardiovascular disease with a Mediterranean diet. NEJM 2013 368(14): 1279-1290.

[2] Grosso G, Marventano S, Yang J, Micek A, Pajak A, Scalfi L, Galvano F,Kales SN. A comprehensive meta-analysis on evidence of Mediterranean diet and cardiovascular disease: are individual components equal? Crit Rev Food Sci Nutr 2017 57:3218-3232. doi: 10.1080/10408398.2015.1107021.