Rebecca Camhi – Eigentümerin der Galerie Rebecca Camhi
Zu den Gründen, warum Sie nach Athen gekommen sind, zählen sicherlich der Parthenon, die Akropolis und das (auch von mir) geliebte Archäologische Museum. Tatsächlich sollten Sie die nicht verpassen, insbesondere das Archäologische Museum. Sie können den Parthenon von vielen Punkten der Stadt aus sehen, sogar von Restaurants aus, und vielleicht ist das die beste Option. Wenn Sie außerhalb der Saison hier sind, können Sie auch den Felsen besteigen, um ihn aus der Nähe zu betrachten.

Allerdings hat Athen auch Einwohner, die in der Gegenwart leben, und Künstler, die heute kreativ sind, und die moderne Kultur, gleich wie sehr sie durch die Globalisierung auch durchmischt worden ist, bewahrt dennoch einige echte griechische Elemente. Im Viertel Metaxourgeio gibt es verschiedene Attraktionen, wie zum Beispiel ein buddhistisches Zentrum (Zen Center, Odos Agisilaou), wo Sie nach einem langen Tag voller Spaziergänge meditieren oder Yoga machen können. Jetzt fragen Sie sich sicher, was der Buddhismus, denn mit Griechenland zu tun hat. Nichts konkretes, außer dass der moderne Mensch, gleich ob Grieche oder auch nicht, in vielen Kulturen nach Anregungen sucht, um seinen Horizont zu erweitern, und eine Möglichkeit dafür ist für mich natürlich, zeitgenössische Künstler zu sehen.

Wir haben viele neue Restaurants, die neu interpretiertes griechisches Essen anbieten. Ein beliebter Spaziergang, den ich nach einem Besuch unserer Galerie empfehle, führt zu der Pnyx, vorbei an der Synagoge. Daneben befindet sich das Denkmal für die Opfer des Holocaust, ein Werk von DeAnna Maganias. In der heutigen Kultur der Griechen dreht sich vielmehr um das Theater, also muss man Griechisch sprechen, um zuzuschauen. Selbstverständlich werden in großen Institutionen wie Stavros Niarchos oder auf dem athener Epidaurus-Festival viele Produktionen auch mit englischen Untertiteln gezeigt. Sie können auch das Nationale Museum für Zeitgenössische Kunst (EMST) besuchen, mit zahlreichen Ausstellungen von Griechen und Anderen, Gruppen sowie Einzelkünstlern, und anschließend können Sie nach Koukaki gehen, um in den trendigen Restaurants und Cafés zu essen. Dann gibt es da noch die Nationalgalerie neben dem ehemaligen Hilton. Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Man kann nicht alles sehen. Man muss nicht alle Kästchen ankreuzen. Gehen Sie gemütlich spazieren, schauen Sie sich um, setzen Sie sich auf eine Bank und trinken Sie ein Bier, das Sie auch am Kiosk kaufen können, und essen Sie in den unglaublichen Restaurants, von denen ständig neue eröffnet werden, eines köstlicher als das andere.