Kythnos erhielt seinen Namen von Kythnos, dem Sohn des Gottes Apollon. Er war der mythische König der Dryopen, der ersten Bewohner der Insel in der Antike (14. Jahrhundert v. Chr.). Sein älterer Name Thermia geht auf die berühmten heißen Quellen zurück.

Der Hauptort der Insel ist Chora oder Mesaria mit typischen Elementen der Kykladen, Kopfsteinpflastergassen, Tavernen, Cafés und Konditoreien. Als nächstes kommt Dryopida oder Chorio mit der einzigartigen Architektur, den charakteristischen Bögen, den malerischen Straßen und den alten Kirchen. Hierbei ist erwähnenswert, dass es hier 130 Kapellen gibt, die auf der ganzen Insel verstreut sind. Die bedeutendste Kirche ist ohne Zweifel die Panagia Kanala in der gleichnamigen Siedlung an der Küste. Ihre wundertätige Ikone gilt als eines der wichtigsten Kunstwerke der kretischen Schule und wurde 1575 vom Priester Emmanuel Skordilis gemalt. Nach der Überlieferung wurde die Ikone hier von Fischern der Insel mit Netzen geborgen und dann wurde im Jahr 1869 die heutige Kirche an der Stelle einer älteren Kirche erbaut.
Der zweite Küstenort ist Loutra, mit den berühmten Thermalquellen, den einzigen auf den ganzen Kykladen, und dem Hydrotherapiezentrum, das auch heute noch in Betrieb ist. Die architektonischen Entwürfe der Anlagen stammen von Christian Hansen und seinem Assistenten Laurent, wobei Laurent auch für die Ausführung des Projekts verantwortlich war. Ganz in der Nähe finden Sie die große mesolithische Siedlung Maroulas, die älteste Siedlung der Ägäisinseln. Die dritte Küstensiedlung ist Merichas, der wichtigste Hafen der Insel.

Kythnos hat zahlreiche Strände mit kristallklarem Wasser unter dem Schatten der Tamarisken. Der bekannteste davon ist Kolona mit dem beeindruckenden Sandstreifen, der das Meer in zwei Hälften teilt und so zwei wundervolle Strände bietet. Die einzigen organisierten Strände auf der Insel sind Episkopi, Apokrousi und Martinakia und wenn Sie absolute Abgeschiedenheit suchen, empfehlen sich die Strände auf der Südostseite, wie Gaidouromandra und Simousi. Vom Chora aus finden Sie in jeder Richtung wunderschöne Strände. Hierzu zählen Agios Dimitrios, Megali Ammos, Amoudaki und Agios Stefanos. Zu guter Letzt lohnt sich im Zentrum der Insel auch ein Besuch der Katafyki-Höhle.

Gastronomie

Kythnos bietet eine reichhaltige Auswahl an lokalen Produkten und traditionellen Rezepten. An erster Stelle steht hier der Thymianhonig mit hohem Thymiangehalt, der als einer der besten und nährstoffreichsten der Welt gilt. Aus diesem werden das berühmte Mandelgebäck und das köstliche Pasteli hergestellt.

Die lokalen Aromen finden sich in den Käsesorten wie Xino, ein weicher, ungesalzener Käse, Trimma, der gesalzen ist und einen eher säuerlichen Geschmack hat, Feta und die berühmte Kopanisti. Der lokale Käse eignet sich als Beilage zu jedem traditionellen Gericht der Insel, wie natürlich auch der lokale Wein. Auf Kythnos finden Sie außerdem Würste und Kapern, und niemand verlässt die Insel, ohne das Schweinefleisch, Strapatsada mit Zucchini und den sonnengetrockneten Fisch probiert zu haben.

Die wichtigsten traditionellen Rezepte sind hier die Thermiotiki-Käsepastete mit lokalem Käse und das Sfoungato, eine Art Käsekroketten, gefüllt mit Sauerrahm oder geriebenem Käse. Selbstverständlich spielen auch Pasteten eine wichtige Rolle. Die mit Wildgemüse aus der Region gefüllte Thermio-Kräuterpastete zeichnet sich durch ihren Geschmack und ihr Aroma aus. Traditionell ist Kythnos seit der Antike mit Wein verbunden. Zwar fand der Weinbau einige Jahre lang nur am Rande statt, so wird er doch heute von Visionären systematisch gefördert, die einheimische Sorten wie den berühmten Psarosyriko (eine lokale Rotweinsorte) wiederbeleben.

Anreise

Kythnos ist eine Insel in den westlichen Kykladen zwischen Kea und Serifos und es ist leicht mit der Fähre von Piräus und von Rafina aus zu erreichen.