Limnos mit dem Hauptort Myrina liegt am Thrakischen Meer. Es gehört administrativ zur Region Nördliche Ägäis und ist die Insel mit der viertlängsten Küste des Landes. Seit Homer ist es als Insel des Hephaistos bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Insel vulkanischen Ursprungs, was sich in ihrem Relief widerspiegelt und ihr eine ganz besondere Schönheit verleiht. Wenngleich es hier keine Waldvegetation gibt, ist das Land von Limnos fruchtbar und seine Ebenen werden schon seit der Antike kultiviert. Auch der lokale Weinbau wird bereits in mythologischen Erzählungen erwähnt. An der ausgedehnten Küste gibt es Sandstrände, kleine Buchten und größere, ruhige Buchten, alle mit kristallklarem Wasser, ideal zum Schwimmen. Zu den weiteren Aspekten von Limnos zählen die einzigartigen Sanddünen, die mit dickem Sand bedeckten Gebiete mit Wüstenatmosphäre, sowie die außerordentlich interessanten Feuchtgebiete und der versteinerte Wald von Moudros, ähnlich dem in Sigri auf der benachbarten Insel Lesbos.
Im Laufe der Zeit hat Limnos zahlreiche historische und archäologische Sehenswürdigkeiten hervorgebracht. Die byzantinische Burg nimmt dabei eine herausragende Stellung ein. Zudem sind die traditionellen Siedlungen mit ihren kunstvollen Steinbauten ein charakteristisches Element der Insel.
Gastronomie
Dank der jahrhundertealten Landwirtschafts- und Viehzuchttradition sowie der pelagischen Gewässer verfügt Limnos über hervorragende Rohstoffe, aus denen die äußerst interessante lokale Küche zusammengesetzt ist.
Auf Limnos nehmen die Weine, allen voran der lokale Limnio, der unter den anderen Sorten der Insel hervorsticht, Thymianhonig und Getreide, das ebenfalls seit Jahrhunderten angebaut wird, einen ganz besonderen Platz ein. Allerdings gibt es ein Käseprodukt, das neben den vielen anderen traditionellen Käsesorten, wie Kaskavali und Melichloro, stets mit der Insel in Verbindung gebracht wird, den Kalathaki von Limnos mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Dieses berühmte Produkt hat seinen Namen von den traditionellen Körben, die zum Abtropfen verwendet wurden und ihm seine Form mit den eingepressten Rillen bescherten.
Aus dem Getreide von Limnos lässt sich hervorragendes Mehl mahlen, aus dem dann hervorragender Zwieback und leckere Chilopites sowie Flomaria mit dem typischen lokalen Mavragani hergestellt werden können.
Zu den lokalen Gerichten zählen Lamm, Ziege und Geflügel, die im Kochtopf mit roten Saucen oder im Backofen gegart werden. Meeresfrüchte, Weichtiere und Muscheln werden mit Reis, Kritharaki, Trachanas und Wildgemüse kombiniert. Zudem probieren wir auch verschiedene Arten von Pasteten mit lokalem Gemüse und Käse, wie zum Beispiel die lokale Käsepastete Klikia, sowie Pfannkuchen, die sogenannten Katmeria oder Bochtsadelia, mit Käse gefüllte Beutel.
Für den süßen Zahn bietet die Kreativität von Limnos lokale Loukoumia, Halva und Samsades, knuspriges Blätterteiggebäck mit reichlich Sesamkörnern. Den ersten Platz belegen jedoch die Venizelika, mit Vanilleglasur überzogene Schokoladenhäppchen, die, wie ihr Name schon sagt, mit Eleftherios Venizelos in Verbindung stehen. Wegen ihm fühlten sich die Frauen der Insel inspiriert, diese Leckerbissen herzustellen, um ihn zu ehren, als er die Insel nach seiner Befreiung im Jahr 1912 besuchte.
Anreise
Limnos lässt sich mit der Fähre von Piräus oder von Kavala aus erreichen, oder aber über bestimmte Direktflüge mit dem Flugzeug.