Von Limnos und dem Aroania-Gebirge bis hin zu Kreta, dem Dodekanes und der Mani hat fast jede Ecke Griechenlands ihre eigenen traditionellen Teigwaren in verschiedenen Variationen, denn diese sind seit jeher ein Hauptbestandteil der griechischen Ernährung.

Sie werden aus wenigen und natürlichen Zutaten (Milch, Weizen, Eier) hergestellt und spiegeln die Einfachheit der traditionellen Küche jeder Region wider. Teigwaren werden sowohl als Hauptmahlzeit serviert, als auch als Beilage zu traditionellen Fleischgerichten, die vom Sonntagstisch nicht wegzudenken sind.

Doch welche sind die bekanntesten Nudelsorten Griechenlands?

Einfache Chilopites-Nudeln verwandeln sich in ein exquisites Gericht, wenn sie mit geschmortem Rindfleisch oder Huhn kombiniert werden. Sie werden in verschiedenen Regionen Griechenlands hergestellt und haben in der Regel eine kleine, quadratische Form. Noch schmackhafter werden sie, wenn für ihre Zubereitung Ziegenmilch und Eier aus Freilandhaltung verwendet werden; dazu passt ideal trockener Myzithra-Käse.

Flomaria schätzt man auf der Insel Limnos seit jeher als eine schnelle und sättigende Mahlzeit. Früher versammelten sich die Hausfrauen mal in dem einen, mal in dem anderen Haus, um gemeinsam Flomaria für jede Familie zuzubereiten; das Geschick der Hausfrauen zeigte sich vor allem beim Zuschneiden der Nudeln. Auch heute noch sind Flomaria eine wichtige Zutat für traditionelle Inselrezepte mit Fleisch oder Gemüse sowie für verschiedene Suppen. Typische Beispiele sind geschmortes Hähnchen, Psevtopeteinos (mit Auberginen anstelle von Fleisch) sowie Flomaria mit Schnecken.

Auf Inseln wie Karpathos, dem Dodekanes und Tilos sind Makarounes besonders beliebt. Auf Tilos hat diese Pasta eine breitere Form – ein idealer Ersatz für die dicken Makkaroni in einem Pastitsio. Auf Chios werden die gedrehten Nudeln mit dem Loch in der Mitte „Ginster-Makkaroni“ genannt, da sie traditionell um einen Ginsterzweig herum geformt wurden. Mit Tomatensauce und Ziegenkäse kombiniert schmecken sie einfach köstlich. Auf Korfu wird die beliebte Pastitsada mit dicken, rustikalen Makkaroni zubereitet und mit Hähnchen oder Rindfleisch serviert.

Auf dem Peloponnes, aber auch in Euböa, sind Goglies sehr beliebt. Tsouchti aus der Mani ist ein einfaches, aber schmackhaftes Pasta-Gericht, gekrönt mit einem Spiegelei – ein perfektes Beispiel für die traditionelle Kochkunst; die wohlhabenderen Familien der Region fügten dem Rezept gern gepökeltes Schweinefleisch hinzu.

In Donousa und Amorgos findet man handgemachte Fadennudeln, die sehr dünn geschnitten werden. Handgemachte Matsi (oder Koulouria) auf Rhodos werden ohne Eier und nur aus Weizenmehl hergestellt.

Eine besondere Nudelsorte, die in vielen Regionen Griechenlands zu finden ist und meist mit traditionellen Wohlfühlgerichten assoziiert wird, heißt Kritharaki. Von der einfachsten Zubereitungsart mit Tomatensauce und viel Knoblauch bis hin zur beliebtesten Variante, dem Kalbfleisch-Giouvetsi, kann dieser Köstlichkeit kaum jemand widerstehen.

Eine besondere Erwähnung verdienen schließlich die Trahanas-Nudeln, die besonders gern für Kinderrezepte verwendet werden und in fast jeder Ecke des Landes zu finden sind. Sie werden aus Mehl und Milch hergestellt, können süß oder sauer, dick oder fein sein, aus Kuh- oder Schafsmilch, Mehl oder Grieß bestehen und sind lange haltbar, ohne zu verderben. Trahanas sind reich an Ballaststoffen, Magnesium und Folsäure, besonders gesundheitsfördernd und können als weiße oder rote Suppe serviert werden. Wenn man etwas Feta darüber gibt, schmeckt das Ganze noch intensiver.

Es lohnt sich, die traditionellen Teigwaren Griechenlands zu entdecken, die sowohl in lokalen Genossenschaften als auch in kleinen Lebensmittelgeschäften vor Ort angeboten werden.

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