Die Region Zentralmakedonien ist die flächenmäßig größte Region und sie hat die zweitgrößte Bevölkerung. Sie findet sich im Norden des Landes und liegt an der Ägäis und am Thrakischen Meer. Sie besteht aus den Regionalbezirken Imathia, Thessaloniki, Kilkis, Pella, Pieria, Serres und Chalkidiki. Die Hauptstadt der Region ist Thessaloniki, die zweitgrößte Stadt Griechenlands.

Die Geschichte Zentralmakedoniens beginnt mit der Antike, als die Region den Kern des makedonischen Königreichs darstellte. Makedonien war der Geburtsort von Alexander dem Großen, dem bedeutendsten General und Herrscher der Antike, der die Region an die Spitze der Macht führte und ein Reich erschuf, das sich von Griechenland bis nach Indien erstreckte.

Während der römischen und der byzantinischen Epoche wurde die Region in das größere Römische Reich eingegliedert und nach Anerkennung des Christentums als Religion des Römischen Reiches spielte Zentralmakedonien eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Byzantinischen Reichs. Das byzantinische Kulturerbe ist besonders gut sichtbar in den Tempeln, den byzantinischen Burgen und den Fresken, die die ganze Gegend schmücken. Während der osmanischen Besatzungszeit entwickelte sich die Stadt Thessaloniki erheblich weiter und wurde so zu einem Zentrum für Handel und Schriftentum im Osmanischen Reich. Der kulturelle Austausch und die ethnische Vielfalt haben das reiche Erbe der Region noch weiter bereichert.

Heutzutage ist Zentralmakedonien eine der am weitesten entwickelten und multikulturellsten Regionen Griechenlands mit einer großen Zahl historischer Denkmäler. Monumente der Antike, wie das antike Pella, Hauptstadt des antiken makedonischen Königreichs und Heimat von König Philipp II. und Alexander dem Großen, das antike Vergina und Dion am Fuße des Olymp, das religiöse Zentrum der Makedonier, sowie byzantinische Monumente wie der Weiße Turm und die Kirche Hagia Sophia in Thessaloniki sowie das Fort Roupel aus dem Zweiten Weltkrieg zeugen von der bewegten Geschichte der Region.

Die Landwirtschaft in Zentralmakedonien ist ganz besonders vielfältig und findet sich in vielfältigen Landschaften, von Ebenen und Bergregionen bis hin zu Küsten und Flüssen.

Mehrere Gebirgsketten bilden natürliche Grenzen aus. Am wichtigsten hier ist der Olymp, der mythische Berg der Götter, und ein Nationalpark von großem ökologischen Wert. Das Pieria-Gebirge mit der dichten Vegetation und den Waldgebieten stellt ein natürliches Refugium für die Tierwelt dar und Voras (Kaimaktsalan), einer der imposantesten Berge der Region, ist beliebt  fürWintersport und wegen der heißen Quellen.

Zudem ist die Region geprägt durch ausgedehnte Ebenen und Täler, die für die Landwirtschaft und Wirtschaft der Region von entscheidender Bedeutung sind. Die Serres-Ebene ist eine der produktivsten Gegenden des ganzen Landes. Die Ebenen von Thessaloniki und Veria sind fruchtbare Gebiete mit bedeutenden Getreide-, Obst- und Olivenölanbaugebieten sowie Weinanbaugebieten.

Erwähnenswert ist auch der Kerkini-See, eines der wichtigsten Feuchtgebiete Griechenlands und ein Zufluchtsort für viele Wildtierarten, vor allem Vögel.

Zentralmakedonien bietet zahlreiche Reiseziele, da hier natürliche, kulturelle und historische Elemente auf einzigartige Weise vereint werden, was es zu einer Region mit hohem touristischem Wert macht, die das ganze Jahr über Besucher aus Griechenland und aus dem Ausland anzieht. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Region. Hier haben sich vielfältige Formen des Tourismus entwickelt, wie der Strandtourismus, wobei Chalkidiki hier die wichtigste Region ist, der Thermaltourismus mit den Pozar-Bädern, die den Besuchern Wellness und Erholung bieten, der religiöse Tourismus mit dem Berg Athos und den unzähligen kirchlichen Monumenten, aber auch der Kulturtourismus mit Pella, Dion und selbstverständlich Thessaloniki.

Die Gastronomie in Zentralmakedonien ist reichhaltig, vielfältig und inspiriert durch die Geschichte und den Kulturaustausch in der Region. Die lokalen Rezepte enthalten Elemente der griechischen, der byzantinischen, der osmanischen und der volkstümlichen Küche, die zu einer einzigartigen kulinarischen Tradition zusammenkommen.

Die lokale Küche verbindet den Geschmack der Tradition mit der Frische der lokalen Erzeugnisse. Öl und grüne Oliven, Honig aus Chalkidiki, Pfirsiche aus Naoussa, Kirschen aus Imathia und Pella, Kiwis aus Pieria, Käse aus Kilkis, Muscheln und Garnelen aus der Thermaikos-Bucht, Spirituosen und auch Weine sind wertvolle Rohstoffe für die Herstellung herzhafter sowie süßer Köstlichkeiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Zentralmakedonien das ganze Jahr über ein großartiges Reiseziel für alle ist, die durch die Geschichte reisen, die Natur erleben oder auf den Stränden oder in den Bergen entspannen möchten.