Die Gemeinsamkeiten der Ernährung der Mittelmeerländer sind:

  • Hoher Konsum von gering bzw. unverarbeiteten pflanzlichen Produkten. Die mediterrane Ernährung basiert auf saisonalem Obst und Gemüse, Vollkorngetreideprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen. In der mediterranen Küche stehen Hülsenfrüchte an erster Stelle. Sie werden in Suppen wie der uns allen bekannten Fasolada, der griechischen Bohnensuppe, verarbeitet. Einer der weiteren Hauptbestandteile der Küche Griechenlands ist Gemüse, wie im Choriatiki-Salat oder in Öl gekochtes Gemüse, „Ladera“ (z. B. Grüne Bohnen).
  • Verwendung von Olivenöl als primäre Fettquelle. Die höchste Güteklasse nativ extra nimmt in der warmen wie kalten mediterranen Küche Griechenlands eine Sonderstellung ein.
  • Verwendung von Kräutern und Gewürzen anstelle von Salz. Frische oder getrocknete Kräuter und Gewürze werden großzügig zur Geschmacks- und Genussbereicherung verwendet und ersetzen größtenteils die Zugabe von Salz. Allgemein übliche Kräuter und Gewürze wie Oregano, Basilikum, Thymian und Dill findet man in zahlreichen griechischen Rezepten wie z. B. in den traditionellen Aufläufen und bei den in Öl gekochten Gemüsegerichten.
  • Mäßiger täglicher Konsum von Milch und Käseprodukten. In den Mittelmeerländern sind die traditionell in erster Linie verzehrten Milchprodukte Joghurt und Käse (vor allem aus Schaf- und Ziegenmilch). In der mediterranen griechischen Küche nehmen Joghurt – die Hauptzutat von Tzatziki – Feta und der traditionelle Frischkäse Anthotyro eine Vorrangstellung ein.
  • Moderater Verzehr von Fisch, Geflügel und Eiern. Fisch, Geflügel und Eier sind die wichtigsten tierischen Eiweißquellen in der mediterranen Ernährung. Die geographische Lage Griechenlands erklärt die große Verfügbarkeit von Fisch und Meeresfrüchten, und macht sie zum wesentlichen Bestandteil der griechischen Küche. Zahlreiche griechische Traditionsgerichte basieren auf Fisch und Meeresfrüchten, wie z. B. Kabeljau mit Knoblauch und Tintenfisch mit Blattgemüse.
  • Begrenzter Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch. Verarbeitetes (Wurstwaren) und nichtverarbeitetes rotes Fleisch wird nur selten und in geringen Mengen konsumiert. Das griechische Osterfest mit den Schaf- und Ziegengerichten stellt eine traditionelle Ausnahme dar, bei der das Fleisch eine zentrale Bedeutung beim Festmahl einnimmt, was mit der religiösen Tradition des Landes verbunden ist.
  • Begrenzter Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln. In der mediterranen Küche werden vor allem die hausgemachten Gerichte mit einem geringen Anteil an verarbeiteten Lebensmitteln bevorzugt. Verarbeitete Lebensmittel und Fertiggerichte, wie industrielle Süßwaren, Salzsnacks und Salzgebäck sowie Softdrinks finden nur gelegentlich zu bestimmten sozialen Anlässen Anklang.
  • Begrenzter Weinkonsum zu den Mahlzeiten. In der mediterranen Küche allgemein und ebenso in der griechischen kulinarischen Tradition hat der Konsum von alkoholischen Getränken keinen großen Stellenwert. Rotwein wird in Griechenland zum Essen und oft bei offiziellen Ereignissen getrunken.

Schließlich spielen in der mediterranen Ernährungskultur der soziale Faktor (Beisammensein mit Familie und Freunden) sowie die tägliche körperliche Betätigung eine große Rolle.