Getreide und Getreideprodukte machen einen wesentlichen Bestandteil der mediterranen Ernährung in Griechenland aus. Getreide, und insbesondere unverarbeitetes oder nur geringfügig verarbeitetes Getreide, steht an der Basis der mediterranen Ernährungspyramide und nimmt so eine zentrale Position in diesem Ernährungsparadigma ein.

In der griechischen Küche finden sich viele verschiedene Getreidearten, wie Weizen, Gerste, Reis, Mais usw. So gehört Weizenbrot zum Beispiel zu fast allen Mahlzeiten in der griechischen Familie dazu, was die Bedeutung von Getreide in unserer Ernährung weiter unterstreicht. Auch Pasteten, wie Tiropita oder Spanakopita sind beliebte griechische Gerichte bei denen Getreidemehl eine wesentliche Zutat ist.

Getreide besteht im Grunde aus Kohlenhydraten, hauptsächlich in Form von Stärke.

In Vollkorn und in Vollkornprodukten, wie etwa in Naturreis, in Vollkornbrot usw., finden sich beträchtliche Mengen an Ballaststoffen. Aus diesem Grund gelten Vollkornprodukte gegenüber weißem Getreide als ernährungsphysiologisch überlegen, da sie zusätzliche Ballaststoffe und Nährstoffe liefern, also Stoffe mit erheblichem Nutzen für unsere Gesundheit.

Ferner enthält Getreide geringe Mengen pflanzlicher Eiweiße, die allgemein als „minderwertige“ Eiweiße gelten. Das bedeutet, dass dieses Eiweiß nicht alle essenziellen Aminosäuren enthält. Genauer handelt es sich bei Lysin um die limitierende Aminosäure im Getreide, also die Aminosäure, die nicht in ausreichender Menge vorliegt.

In Bezug auf Mikronährstoffe ist Getreide eine gute Quelle für B-Vitamine, wie etwa Thiamin, Riboflavin, Niacin und Folsäure sowie für Spurenelemente wie Selen, Kupfer und Mangan.

Vollkorngetreide ist offenbar ein wirksamer Verbündeter für unsere Gesundheit, da der regelmäßige Verzehr mit positiven Auswirkungen auf unseren Körper in Verbindung gebracht wird. Dies ist auf sein Nährwertprofil zurückzuführen.[1],[2]

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Vollkorn mit einem verringerten Risiko für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten einhergeht.

Darüber hinaus kann der Verzehr von Vollkornprodukten zu einer guten Darmfunktion sowie zur Vorbeugung und Linderung von Verstopfung beitragen.

Zudem können Vollkornprodukte zur Regulierung des Blutzuckerspiegel beitragen. Vollkorn hat einen niedrigeren glykämischen Index als weißes Getreide, das stärker verarbeitet worden ist. Dies führt im Alltag dazu, dass der Blutzuckerspiegel gleichmäßiger ansteigt. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit Diabetes oder für diejenigen, die dem Ausbruch der Zuckerkrankheit vorbeugen möchten.

Insgesamt kann man sagen, dass minimal verarbeitetes Getreide, insbesondere Vollkorn, ein wertvoller Bestandteil der Ernährung ist und zahlreiche Vorteile für unsere Gesundheit bietet.

LITERATUR


[1] Aune D, Keum N, Giovannucci E, Fadnes LT, Boffetta P, Greenwood DC, Tonstad S, Vatten LJ, Riboli E, Norat T. Whole grain consumption and risk of cardiovascular disease, cancer, and all cause and cause specific mortality: systematic review and dose-response meta-analysis of prospective studies. BMJ 2016 353: i2716 doi:10.1136/bmj.i2716.

[2]Miller V, Micha R, Choi E, Karageorgou D, Webb P, Mozaffarian D. Evaluation of the quality of evidence of the association of foods and nutrients with cardiovascular disease and diabetes. A systematic review. JAMA Netw Open. 2022 5(2):e2146705.